Minutenlanger Beifall für „Jona und der Wal"
Die Aufführung des Bibelmusicals „Jona und der Wal“ in
der Wackersdorfer Stephanuskirche war eine glanzvolle Leistung.
WACKERSDORF. Aufgrund des großen Erfolges im
letzten Jahr entschlossen sich die Organisatoren, auch 2009 wieder
ein Bibelmusical in der Wackersdorfer Stephanuskirche
aufzuführen. Viel zu tun gab es im Vorfeld für Agnes Kaindl, die
die musikalische Leitung innehatte, für den Pastoralreferenten
Peter Gaschler, der das Schauspiel mit den Kindern im Alter von
sieben bis 13 Jahren einstudierte, sowie für all die Akteure samt
Eltern. Es mussten Kostüme angefertigt sowie eine Kulisse gebaut
werden.
Nach rund zwölf Wochen Probe war am Freitag
Premiere. Mehr oder weniger aufgeregt standen alle Mitwirkenden
vor der Kirche und warteten auf den Einzug. Als die Kirchenband
Like a Prayer, die Gesangsgruppe Sound of Joy aus Wackersdorf, der
Kinderchor und die Schauspieler nacheinander in den Altarraum
gingen, erhielten sie bereits Willkommensbeifall, wodurch sich die
erste Anspannung legte.
Jona, gespielt von Ursula Weiherer, erhielt von
Gott den Auftrag nach Ninive zu gehen, um zu predigen, weil die
Menschen dort sehr schlecht waren. Jona aber weigerte sich. Erwar
ungehorsam gegenüber Gott, deshalb wollte er vor ihm weglaufen
und bestieg ein Schiff. Nach kurzer Zeit kam es in einen großen
Sturm und drohte unterzugehen. Die Besatzung samt Kapitän
entschlossen sich, per Los nach einem Schuldigen für dieses
fürchterliche Unwetter zu suchen. Es traf Jona. Unverzüglich
wurde er über Bord geworfen, sogleich hörte der Sturm auf. Jona
schwammganz allein, von Nebelschwaden umgeben, im Meer. Nach
kurzer Zeit verschluckte ihn ein Wal. Drei Tage und Nächte
verbrachte er im Bauch des Fisches. In dieser Zeit dachte Jona
viel nach. Letztendlich spukte ihn der Wal aus - Jona war in
Ninive gelandet. Jona war überrascht von der Schönheit der
Stadt. Plötzlich kam der König mit seinem Gefolge, allen war
Trauer ins Gesicht geschrieben, denn die Stadt sollte in 40 Tagen
zerstört werden. Die Bewohner von Ninive taten Buße, so wurde
die Stadt mit 120 000 Einwohnern vor der Zerstörung bewahrt.
Zwischen den einzelnen Szenen sang der Chor und
spielte die Band die Lieder: „Stopp, Halt ohne mich“; „Ich
hau ab“; „Freiheit“; „Wo ist ein Gott wie Du“; „Ninive“;
„Jetzt geht’s richtig los“ und zum Schluss, „Mit jedem,
der es einsieht“.
Mit minutenlangem Beifall und Standing Ovations
honorierten die mehr als 200 Zuschauer die glanzvolle Leistung,
die die über 70 Akteure auf die Bühne, genauer gesagt in die
Kirche gebracht hatten. Natürlich gab es bei so viel Begeisterung
auch noch eine Zugabe.
Akustisch und lichttechnisch wurde das
Bibelmusical perfekt von Roland Fleischmann und Lothar Prechtl in
Szene gesetzt.
Abschließend bedankte sich Pastoralreferent
Peter Gaschler bei allen für ihre Unterstützung, besonders bei
der Landjugend und dem Frauenbund, die ihnen finanziell unter die
Arme gegriffen hatten. Bei ihm habe sich, nachdem alles sehr gut
abgelaufen war, ein regelrechter Geröllhaufen von oben nach unten
bewegt. Als er das erste Lied gehört habe, habe er sich gedacht
„Des bast scho“, so Gaschler. Und so sei es auch gewesen.
Alles von vorne bis hinten habe mehr als gepasst - es sei eine
glanzvolle Leistung gewesen.
Am Samstag führte die Gruppe das Musical zum
zweiten Mal auf, das Gotteshaus war erneut bis in die letzten
Reihen gefüllt. Mit einer Neuauflage 2010 kann man rechnen. (sdz)
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