Ein Liederabend, der eine Wiederholung wert ist

Die beiden Formationen „DoReMi“ und „Sound of Joy“ lockten über 250 Freunde des Chorgesangs in die Teublitzer Dreifachturnhalle.

TEUBLITZ. Über 250 Freunde des Chorgesangs kamen beim musikalischen Sommerabend der beiden Chöre „DoReMi“ aus Teublitz und „Sound of Joy“aus Wackersdorf voll auf ihre Kosten. Gospels, Songs aus Musicals und aus Rock und Pop waren in der Dreifachsporthalle zu hören. Der lang anhaltende Applaus am Ende des Sommerabends belohnte die Darbietungen der über 35 Akteure unter Leitung von Christine Wiendl und Martina Plößl. Der Erlös wurde dem Verein krebskranker und körperbehinderter Kinder (VKKK) in Regensburg zur Verfügung gestellt.

Das Wetter spielte nicht mit

Geplant war, das Konzert im Stadtpark vor der Schlossruine zu veranstalten, doch das Wetter machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. So wurde es kurzfristig in die Dreifachsporthalle verlegt. Durch den Abend führte gekonnt Georg Fleischmann, ein begeisterter Sänger in beiden Formationen, dessen Idee der Liederabend gewesen ist. Das erste Stück bildete gleichzeitig den „Aufhänger“ für diesen Abend. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „We go together“ ging’s los! Es folgte ein „Gospelblock“, gesungen von DoReMi mit den drei Liedern „Now let us sing“, „Shine my candlelight“ und „Jesus in my house“. 

Es folgte der erste Gesangsblock von „Sound of Joy“ mit den Liedern „When I’m sixty-four“, dem Medley aus dem Musical Grease mit „Summer Nights“ und „You’re the one that I want“ sowie „I’ll be there“ von den berühmten Jackson Five (Michael Jackson mit seinen vier Geschwistern). 

Vor der Pause war der afrikanische Block an der Reihe mit „Jamaika Farewell“ von Harry Bellafonte, „Thina Singo“ und „Nginesi Pongono“. Fleischmann sagte, dass die Gruppen bei den Proben zunächst nicht wussten, was der Text der afrikanischen Lieder bedeutet. „Aber, Google sei Dank, es stellte sich heraus, es handelt sich um Hochzeitslieder der Zulu.

Nach der Pause folgte die Vorstellung des VKKK. Auftakt zum zweiten Durchgangs bildete der Gospelsong „All my trials“. Dieses Lied erinnerte „Sound of Joy“ an die Wurzeln des Chores. Weiter ging es mit dem Song „For the longest time“ von Billy Joel und schließlich mit einem weiteren Medley – „Fun, Fun, Fun“, „Barbara Ann“, „I Get Around“ – von den „Beach Boys“, den Jungs, die den ganzen lieben Tag lang nichts weiter zu tun hatten, als am Strand zu liegen und den Mädels hinterherzuschauen...

Es folgte die Geschichte von einem Liebespaar, das mit einer Reifenpanne im strömenden Regen ausgerechnet bei einer, nun ja, etwas seltsamen Partygesellschaft Hilfe suchte. „Over At The Frankensteinplace“ aus der Rocky Horror Picture Show. Eine ganz besonderen Bedeutung für beide Chöre hat „Thank you for the music“ von Abba, präsentiert von "DoReMi". „Does your mother know?“, ebenfalls von Abba, fragte „Sound of Joy.“

Umwieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen, folgte der Song „Let it swing“, präsentiert von „DoReMi. Mit dem gemeinsamen Lied „Little Shop of Horrors“ aus dem Musical „Der kleine Horrorladen“ entführten die Chöre das Publikum nach New York, besser gesagt in eine kleine Seitenstraße, wo es einen kleinen Laden gibt, in dem ein Chinese seltsame Pflanzen verkauft... Seymour, von einem gewissen Herrn Mushnik als Waise adoptiert, in dessen Geschäft ausgebeutet und unsterblich in seine Audrey verliebt, kauft eine dieser Pflanzen und stellt fest, dass diese ein Eigenleben entwickelt. Mit dem Lied „Skid Row“, vorgetragen von „Sound of Joy“, wurde die Geschichte von Seymour und seinem „Werdegang“ dann noch näher erklärt! Weiter ging es mit „Son of a Preacherman“ und „Mama Loo“, vorgetragen von „Sound of Joy.“

„We are the world“

Das letzte Lied des offiziellen Programms war nochmals ein ganz besonderes. 1985 hatte Harry Belafonte die Idee zu einem Song, der helfen sollte, die damalige Hungersnot in Afrika zu lindern. Also rief er Michael Jackson und Lional Richie an und begeisterte die beiden dafür. Michael Jackson schrieb dann in einer Nacht das Lied „We are the world“ zusammen mit Lional Richie. Die drei brachten dann so um die 40 Stars der damaligen USPop-Szene zusammen und nahmen das Lied auf. Die Artisten nannten sich „USA for Africa“. Der Erlös brachte Millionen Dollar ein.

Zugaben eingefordert

Der lang anhaltende Beifall am Schluss des Konzert forderten noch die Zugaben „Beg Steal or Borrow“ („Sound of Joy“), „Schuld war nur der Bossa Nova“ („DoReMi“) und nochmals „Little Shop of Horrors“ heraus. 

Es war ein Liederabend, der es bestimmt wert ist, im nächsten Jahr wiederholt zu werden, ja er sollte zum festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders der Stadt werden.  (VON WERNER ARTMANN)

 

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