Gospel an einem Sommerabend
"Sound of Joy" stellt neue CD vor - Perfekte Inszenierung im "Theatron" am
Murner See
Wackersdorf. (wei) Songs an einem Sommerabend: Die Schwandorfer Gospelgruppe
"Sound of Joy" hat am vergangenen Freitag vor der imponierenden Kulisse des
Murner Sees ihre neue Compactdisc vorgestellt. Es hatte zuvor schon Konzerte
auf der "Theatron"-Bühne am Murner See gegeben. Ein solches allerdings
noch nicht. Lange noch wird man davon schwärmen, wie sehr alles an diesem
Freitag Abend passte: Viele Zuschauer, eine warme Sommernacht, Plätze
im Gras und dahinter die riesige Wasserfläche des Murner Sees.
So fügte sich dieser Auftritt von "Sound of Joy" zu einem Vergnügen
pur. 17 Männer und Frauen, seit Jahren musikalisch miteinander vertraut
und dabei zu einer überaus beachtlichen Repertoirebreite gelangt. Nahezu
alles davon orientiert am Gospel amerikanischen Zuschnitts und getragen von
jener unbeschwerten Fröhlichkeit, die in den Kirchen der Vereinigten
Staaten bei gesanglichen Darbietungen dominiert.
Begeisterte Zuhörer
Alle, die da vor dem Gospelchor im Gras saßen, waren begeistert. Nicht
nur der "harte" Fankreis von "Sound of Joy" war anwesend, auch etliche andere
gesellten sich hinzu. Und das, obwohl nur ein paar Kilometer weiter auf dem
Schwandorfer Volksfestplatz die "BR-Radltour"-Abschlussparty gefeiert wurde.
Beachtlich. Und ein Beweis für die Beliebtheit der seit 1995 zusammen
musizierenden Schwandorfer Gospelgruppe.
Zwei Stunden lang durfte man zuhören, mitklatschen und ausgelassen sein,
bisweilen aber auch andächtig zuhören. Das ging unter die Haut,
schuf eine so rasch nicht zu wiederholende Stimmung in dieser See-Naturarena.
"Higher and higher" hörte man, "People get ready" erklang (Aber ja:
waren sie doch!) und außerdem das seit drei Jahrzehnten sich auf den
Plattentellern drehende "Only you".
Imponierender Sound
Dass dann irgendwann der Strom weg war und der "Saft" einfach ausfiel, geriet
zu einem kleinen Wermutstropfen an diesem Abend. Aber nur zu einem kleinen.
"Sound of Joy" zeigte sich variabel, änderte kurzerhand sein Programm
und ließ ein paar A-capella-Stücke erklingen. Mächtig,
imponierend und ein weiterer Beweis dafür, wie sehr die Gruppe in der
Lage ist, gleichsam aus dem Stand heraus zu improvisieren.
"Matters of course" gab es dann und damit das Titelstück der neuen CD.
Chorleiterin Katrin Pförtsch hatte auch das mit ihren Leuten traumhaft
einstudiert. So kam es, dass langer Beifall erklang und man denen dankte,
die sich auf der "Theatron"-Bühne redlich mühten. Und irgendwann
ging die Sonne unter, verschwand als gleißender Feuerball irgendwo
draußen am Horizont. Welch ein Erlebnis und was für eine perfekt
zu dieser Veranstaltung passende Inszenierung, die von der Natur geboten
wurde. |